3 Mindshifts für deine Heldinnen-Geschichte im Business

Meinen wichtigsten AHA-Moment des Jahres hatte ich gleich am 04. Januar. Ich bin totale Anfängerin auf Skiern und zwei liebe Freundinnen wollten mir ein paar Tipps und Tricks auf den Brettern zeigen. Also hoch an den Spitzingsee, rauf auf den Stümpfling und – hier kommt die Herausforderung für mich – auch wieder runter. Schon nach kurzer Zeit war klar: „Du musst dich mehr nach vorne lehnen, Sandra! Sonst hast du zu wenig Kontrolle über deine Skier.“ Den Körperschwerpunkt nach vorne verlagern, den steilen Berghang vor Augen? Um das wirklich umzusetzen, brauchte ich einen echten Perspektivwechsel. Was ich daraus gelernt habe und welche Mindshifts 2019 wichtig für dich und deine Heldinnen-Geschichte im Business sind.

Jetzt mal unter uns: Ich bin keine, die mit Vollgas und Kopf voraus ins Tal rast. Ein unbekanntes Terrain, eine steile Abfahrt? – Ähhh, Moment mal! Die mag ich mir erst mal anschauen, bevor ich mich ganz und gar darauf einlasse.

Blöd nur, dass dieses Prinzip beim Skifahren überhaupt nicht funktioniert. Wer sich zurücklehnt, verliert die Kontrolle über seine Fahrt. Nur wer nach vorne geht, kann das Geschehen steuern. Ganz ähnlich verhält es sich, wenn du mit deiner Heldinnen-Geschichte im Business erfolgreich sein willst. Vielleicht stellst du dir gerade diese Frage:  

 

Herausforderung Nr. 1
Soll ich 2019 wirklich da raus gehen?

Soll ich wirklich die E-Mail an einen potenziellen Kooperationspartner schreiben? Meinen eigenen Newsletter aufsetzen? Meine erste Facebook-Gruppe starten? Meiner Nachbarin und der Bäckersfrau von meinem Business erzählen? Meine Heldinnen-Geschichte im Business schreiben – und mich selbst als Akteurin meiner Story begreifen?!

Kommunikativ nach vorne lehnen.

Vielleicht geht es dir wie mir und du stehst schon auf der Piste. Den Helm auf dem Kopf, die Skier unter den Füßen. Du siehst wie die anderen Fahrer unter dir ihre Bögen ziehen. Aber dir fehlt das letzte Quäntchen Mut, selbst in Bewegung zu kommen? Denn dieses kommunikativ nach vorne lehnen und proaktiv da raus gehen – das ist überhaupt nicht dein Ding? Dann versuche, dir einmal folgendes vorzustellen …

 

Mindshift Nr. 1
Was passiert alles NICHT, wenn du bleibst, wo du bist?
  • Was verpasst du, wenn du NICHT „da raus“ gehst mit deiner Geschichte?
  • Welche Chancen und Möglichkeiten verbaust du dir, wenn du NICHT sichtbar wirst?
  • Welche Träume kannst du NICHT verwirklichen?
  • Welche unbewussten Annahmen oder dich einschränkenden Glaubenssätze wirst du NICHT loswerden, sondern im Gegenteil: sogar noch verstärken?
  • Was versäumen die anderen, potenzielle Kundinnen und Kunden, wenn du NICHT teilst, was du zu geben hast?
  • Was wird sich NICHT verändern?
  • Welche neuen Ergebnisse wirst du NICHT erzielen?
Lässt du andere deine Heldinnen-Geschichte im Business schreiben?

Eine besonders starke Wirkung hat es übrigens, wenn du dir die Antworten auf diese Fragen tatsächlich aufschreibst. In Schwarz auf Weiß betrachtet, wirst du schnell feststellen: Das NICHT „da raus gehen“, das NICHT Kommunizieren ist nur der vermeintlich sichere Weg für dich. Denn die Ergebnisse, die du auf diese Weise erzielen kannst, sehen in etwa so aus – ACHTUNG IRONIE!

  • Endlich unsichtbar! Wie gut, dass du weder gesehen noch gehört wirst.
  • Likes und Herzchen sammeln oder gar Fans begeistern: Du musst nicht gemocht werden!
  • Lästige neue Kontakte knüpfen oder gar Business Chancen erschließen: Ohne dich!
  • Neue Wege beschreiten, um dich mit deiner Zielgruppe zu verbinden: Das muss doch nicht sein!
  • Sollen doch andere deine Geschichte im Business erzählen. Dann brauchst du das wenigstens nicht selbst zu tun …

Okay, jetzt übertreibe ich natürlich … Aber tatsächlich tut es mir selbst manchmal gut, mir auf diese drastische Art und Weise vor Augen zu führen, welche Ergebnisse ich erziele – oder eben nicht.

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Jetzt bist du sicher soweit wie ich mit meinen Skiern – und dem nach vorne lehnen. Vom Kopf her ist das alles verständlich. Allein, der Bauch grummelt und schlägt Alarm. Das, was du spürst, ist vielleicht dieser Gedanke:

 

Herausforderung Nr. 2
Aber es stresst mich, wenn ich „da raus“ gehe!

Richtig. Die eigene comfort zone zu verlassen, bedeutet immer Aufregung. Ein besonderes Bauchkribbeln, das Einlassen auf das Ungewisse. Das, was du noch nie erlebt, gespürt oder gewagt hast. Die Geschwindigkeit, die du plötzlich auf deinem Weg am Skihang aufnimmst. Das alles führt vielleicht dazu, dass du dich gestresst fühlst. In dieser Situation hat mir persönlich das Buch „Goodbye Stress!“ von Coach und Atemtherapeutin Beata Korioth einen wichtigen Hinweis gegeben.

 

Mindshift Nr. 2
Hinter Stress verbirgt sich Angst.

Beata Korioth plädiert dafür, den Begriff „Stress“ völlig neu für uns zu definieren: „Sorry, aber wer Stress sagt, meint Angst!“ lautet eine der zentralen Aussagen in ihrem Buch. Konkret fordert sie uns auf, auf das Dahinter zu schauen. Wer Stress empfinde, so Korioth, solle sich die Frage stellen: Wovor hast du Angst? Und: Ist das wirklich wahr, was dein Kopfkino dir gerade in den schillerndsten Farben skizziert? Bezogen auf deine Situation als (noch) zurückhaltende Heldin im Business bedeutet das zum Beispiel:   

  • Deine Heldinnen-Geschichte im Business wird belächelt werden – warum glaubst du das?
  • Wirst du wirklich schräg angeschaut, wenn du deine Erfahrungen teilst?
  • Bist du tatsächlich der allererste Mensch, der nicht die Technik versteht hinter einer Instagram Story/ einem Newsletter-Versand/ einem Content Management System … ?
  • Kannst du dich wirklich „überhaupt nicht selbst darstellen“? Oder ist das ein hartnäckiger Glaubenssatz, der sich dir in deinen Weg stellt?
  • Hast du tatsächlich keine Zeit für Kommunikation? Oder ist das gerade nicht deine Priorität?
Welche Ängste uns hemmen, sichtbar zu werden.

Meine Erfahrung zeigt: Stelle dich den Ängsten, die du mit dem Begriff „Stress“ maskiert hast. Dann kannst du diese auch wahrnehmen und überwinden. Wenn es um deine Heldinnen-Geschichte im Business geht, können das zum Beispiel Befürchtungen wie diese sein …

  • Die Angst, nicht zu genügen
  • Die Angst, nicht perfekt (genug) zu sein
  • Die Angst, dich rechtfertigen zu müssen
  • Die Angst, nicht allen auf deinem Weg zu gefallen
  • Die Angst, einen Fehler zu machen
  • Die Angst, dass etwas nicht von Anfang an gelingt
  • Die Angst, dich vor Publikum zu blamieren
  • Die Angst, dich zu verzetteln
  • Die Angst …
Check: Ist deine Angst ein echter Löwe oder eine Stubenkatze?

Frage dich: Was ist das Schlimmste, was passieren könnte? Und wie wahrscheinlich ist es, dass dieser worst case tatsächlich eintrifft? Ein Versprecher bei deinem ersten Facebook Live und schon lacht die ganze Welt über dich, wenden sich alle Kunden von dir ab? Wohl kaum! Viel wahrscheinlicher ist doch, dass kaum einer außer dir den Verhaspler bemerkt – angesichts der spannenden Inhalte, die du zu teilen hast. Und du dir ganz umsonst Sorgen machst.

Also unterzieh‘ deine Ängste einem reality check. So holst du sie aus dem Dunkel deiner Gedanken ans Tageslicht. Und kannst erkennen, ob es sich wirklich um einen gefährlichen Löwen handelt, der dich in Stücke reißt. Oder nur eine harmlose Stubenkatze, die ein bisschen zu laut geschnurrt hat.

Tipp: Die Mauern deiner comfort zone ausdehnen.

Wenn du das nächste Mal dieses besondere Bauchkribbeln, eine innere Spannung und Unruhe verspürst, dann nimm es als positives Signal. Als Zeichen, dass du gerade dabei bist, deine selbstgewählte comfort zone zu verlassen. Ihre Mauern auszudehnen und neue Maßstäbe zu setzen, für das, was du zukünftig leisten kannst und magst. In anderen Worten: Deine Heldinnen-Geschichte im Business existiert schon längst. Du musst dich nur trauen, sie wahrzunehmen und zu erzählen.

Huch, hat da jemand Heldin gesagt? Au weia, und schon wären wir beim dritten Punkt dieses Blogposts: der Heldin deiner Geschichte. Zu dieser bekomme ich manchmal diese Rückmeldung:

 

Herausforderung Nr. 3
Ich bin doch keine Heldin!

Wer sich selbst als Heldin sieht, nimmt sich viel zu wichtig, argumentiert mein Gegenüber. Wer sich als Heldin betrachtet, ist nicht nur latent größenwahnsinnig. Sondern auch wahnsinnig unsympathisch für ihr Publikum. Denn wer mag schon Menschen, die sich selbst auf einen Sockel stellen, die es wagen, sich selbst den Heldinnen-Umhang überzustreifen.  

Glaubenssätze aus Kindheitstagen sitzen tief.

Ich muss dann immer an mein Poesiealbum aus Schulzeiten denken. Zwischen leuchten pinken Buchumschlägen stehen fein säuberlich Texte wie dieser: „Sei wie das Veilchen, / bescheiden und fein / Und nicht wie die stolze Rose/ die immer bewundert will sein.“ Erstaunlich, wie gut wir Sinnsprüche der traditonellen Art verinnerlicht haben. Unsere Glaubenssätze aus Kindheitstagen sitzen tief.

Gerade deshalb tut es uns Frauen und Unternehmerinnen gut, wenn wir uns als Heldin begreifen. Denn nur wenn wir unter den Heldinnen-Umhang schlüpfen, wenn wir uns und unser Business auch ernst und wichtig nehmen, besitzen wir das Mindset, unsere Geschichte zu erzählen.

 

Mindshift Nr. 3:
Als Heldin erzählst du deine Geschichte am überzeugendsten.

Warum ist das so?

Selbstwirksam sein.

Erstens: Nur als Heldin unserer Geschichte begreifen wir uns als Akteurin und handeln selbstwirksam: Wir schreiben, und werden nicht geschrieben. Wir selbst führen den Stift, erstellen den Redaktions- oder Regieplan – und niemand anderes.

Verantwortung übernehmen.

Zweitens: Als Heldin übernehmen wir die volle Verantwortung für unseren Weg. Wir selbst haben entschieden, den einen Pfad zu gehen und nicht den anderen. Wir selbst wählen unsere Begleitung, wer uns anfeuert und unterstützt. Wir selbst haben entschieden, wie unsere Ausrüstung aussieht, ob wir mit Sandalen durch den Schnee stolpern oder mit Skiern den Berg hinuntergleiten.

Wissen teilen.

Drittens: Als Heldin müssen wir nicht perfekt sein – zumindest nicht von Anfang an. Denn wir wissen, dass es gerade die Ausrutscher und Pannen in unserer Geschichte sind, mit denen sich unser Publikum identifizieren kann. Die Unsicherheit am Skihang, die uns sympathsich und menschlich macht 😉 Und gleichzeitig unseren Lesern, Hörern, Zuschauern den größten Wissenszuwachs liefert.

Gönn dir das Mindset einer Heldin!

Insofern hat der Begriff Heldin für mich nichts mit einer Überhöhung oder einer klischeehaften Superwoman-Karikatur gemein. Aber ganz viel damit, dir selbst das Mindset einer Heldin zu gönnen. Und genau das wünsche ich dir 2019 für deine Heldinnen-Geschichte im Business:

  • dass du dich traust, „da raus“ zu gehen.
  • dass du deine Ängste entlarvst und deine comfort zone verlässt.
  • dass du dich als Heldin deiner Geschichte im Business begreifst und deine Story erzählst.
Mit jedem Sturz etwas Neues gelernt.

Und ich? Wie ging es weiter mit mir und dem Skifahren? Zugegeben: Nach der ersten Stümpfling-Runde im Schneetreiben wollte ich die Skier wieder in den Kofferraum schmeißen. Zu schnell, zu steil – und überhaupt: Nach vorne lehnen, wenn’s eh schon bergab geht? Nie im Leben! Meine Freundinnen haben mich dann glücklicherweise überzeugt, dass es sich lohnt, weiterzumachen. Besser zu werden. Mut zu haben. Hinzufallen und wieder aufzustehen. Wieder. Und immer wieder. Danke liebe A. & A.! Ich werde definitiv noch öfter Skifahren in diesem Winter.

 

Du möchtest deine Heldinnen-Geschichte im Business erzählen. Hast aber noch keine Ahnung, wie das funktionieren könnte. Und mit welchen Inhalten du die größte Wirkung bei deinem Publikum erzielst. Gerne unterstütze ich dich dabei, deine wichtigsten Botschaften auf den Punkt zu bringen.

Nicht vergessen: Wer als Unternehmerin und Marke sichtbar werden will, darf die Heldin in sich selbst erkennen.