sichtbar werden

Kennst du das: Du hast eine fantastische Idee für ein neues Angebot – und trotzdem scheust du dich, „da raus“ zu gehen? Du zögerst, deinen Kunden, Geschäftspartnern, der ganzen Welt davon zu erzählen. Denn plötzlich sind da diese Zweifel in deinem Kopf, diese kleinen grauen Miesmacher, die flüstern: „Wer braucht denn das? … Gibt’s doch alles schon … Ist das Konzept/das Produkt/ denn überhaupt gut genug? …“ Fünf Gedanken, die dich daran hindern „da raus“ zu gehen. Und wie du trotzdem sichtbar werden kannst – mit meinen Heldin-Erkenntnissen.

Mir selbst geht es immer wieder so, dass ich plötzlich zögere, den letzten Schritt zu machen beim „sichtbar werden“ – ob ich nun einen Themenvorschlag an eine Redaktion pitche oder HALLO HELDIN! einem neuen Kontakt erkläre. Aber auch bei vielen Kolleginnen in der Selbstständigkeit ist dieses „sichtbar werden“ immer wieder Thema. Und was mich echt umhaut: Es ist sogar dann Thema, wenn diese Frauen schon einen erfolgreichen Produktlaunch hinter sich haben, wenn sie bereits zahlende Kunden, begeisterte Fans und jede Menge tolle Referenzen besitzen. Hier habe ich fünf blockierende Gedanken aufgeführt, die dich daran hindern „da raus“ zu gehen. Und verrate dir, welche fünf Heldinnen-Erkenntnisse dir dabei helfen, diese Blockaden wirkungsvoll zu überwinden.

 

1) Andere sind schon viel länger dabei. Was soll ich denn noch beitragen?

Natürlich gibt es immer Leute, die dein Feld schon viel länger bespielen. Die schon jahrelange Erfahrung mit einem Thema gesammelt haben, welches du gerade ganz frisch angehst. Aber gerade WEIL du neu in der Branche bist, frisch aus der Ausbildung kommst oder Quereinsteiger bist, kannst du mit neuem Input glänzen. Kannst du mit deinem Blick auf die Dinge sichtbar werden anstatt dich dem Mainstream anzupassen. Versuche herauszuarbeiten, welche Impulse du als Neuling geben kannst. Was machst du vielleicht grundlegend anders als alle anderen da draußen? Was hat dich immer schon gestört, mit welchen Herangehens- oder Denkweisen möchtest du aufräumen? Ein schönes Beispiel ist die Arbeit von Marike Frick von Was Journalisten wollen, die das Thema Pressearbeit ganz neu und super-nutzwertig aufbereitet – nämlich aus Sicht einer erfahrenen Journalistin. Dabei stellt sie den Sinn klassischer Branchentools – etwa der Pressemitteilung – grundsätzlich in Frage. Absolute Leseempfehlung und ein tolles Beispiel für eine Quereinsteigerin, die aus ihrer vermeintlichen „Außensicht“ eine absolute Stärke gemacht hat.

Heldin-Erkenntnis Nr. 1 // EINE HELDIN IST MUTIG GENUG, EIGENE IMPULSE ZU SETZEN UND BESTEHENDES IN FRAGE ZU STELLEN.

 

Mutig sichtbar werden und eigene Impulse setzen – das geht auch mit einer überzeugenden Über-mich-Seite! Ich schenke dir mein Workbook „Verkaufst du mit deiner Über-mich-Seite? – Vier Punkte für dein wirkungsvolles Über mich“ – als Auftakt meines Newsletters. Jetzt eintragen und Gratis-Workbook nutzen >>

 

2) Was, wenn jemand „nein“ sagt zu meinem Angebot?

Zu allererst einmal: Ein „nein“ ist die Regel, nicht die Ausnahme. Bei einem E-Mail-Newsletter gilt eine Öffnungsrate von mehr als 30 Prozent schon als Erfolg – obwohl 70 Prozent der Empfänger die Inhalte ungesehen gelöscht haben. Ein „nein“ heißt also noch lange nicht, dass dein Produkt oder Angebot schlecht ist. Wichtig ist, dass du ein „nein“ nicht als grundsätzliche Ablehnung auffasst. Denn in den wenigsten Fällen ist ein „nein“ gleichbedeutend mit „mag ich nicht, will ich nicht“. Vielmehr solltest du ein „nein“ in seinem jeweiligen Kontext betrachten: Dein Gegenüber hat vielleicht gerade andere Prioritäten. Dein Thema passt aktuell nicht ins Budget oder in den Zeitplan. Du hast im schlimmsten Fall den völlig falschen Ansprechpartner gewählt. In all diesen Situationen lohnt es sich, dir klarzumachen: Ein „nein“ ist nicht das Ende eines Dialogs. Sondern vielleicht gerade der Beginn eines spannenden Austauschs, durch den du deine Zielgruppe noch intensiver kennenlernst. Aber Achtung: Wichtig für diesen Austausch ist dein ehrliches Interesse für dein Gegenüber – nicht deine unbedingte Verkaufsabsicht, die sonst schnell zum Stressfaktor einer Unterhaltung werden kann. Du weißt, was ich meine 😉

Heldin-Erkenntnis Nr. 2 // EIN „NEIN“ NIMMT DIE HELDIN ZUM ANLASS, NACHZUFRAGEN UND IHRE ZIELGRUPPE NOCH GENAUER KENNENZULERNEN.

 

3) Ich bin doch keine Expertin – oder?

Das Wort „Experte/Expertin“ stammt vom lateinischen „expertus“ und steht für „erfahren, kundig, erprobt“. Expertin sein bedeutet, das du dich in deinem Fachgebiet ganz besonders gut auskennst, das du nicht nur die Theorie beherrscht, sondern auch einen großen Erfahrungsschatz in deinem Fach besitzt. Der Begriff „Expertin“ ist keine geschützte Bezeichnung, wie z. B. Arzt oder Steuerberater. Rein rechtlich steht es also jeder offen, sich Expertin zu nennen. Wie definierst du deine professionelle Expertise – ohne dich dabei selbst zu überfordern oder als Hochstaplerin zu fühlen? Wichtig ist: Formuliere so treffend wie möglich. Denn natürlich bist du nicht gleich Public-Relations-Expertin, nur weil du dein Business zwei-drei Mal erfolgreich in den Medien platziert hast. Fasse deine Definition genauer, beschreibe konkret, welchen Nutzen du bietest und welche Probleme du löst, etwa: Expertin für mehr Sichtbarkeit in der IT-Branche. Oder: Expertin fürs Loslassen in Veränderungssituationen. Das gute an dieser Herangehensweise: Du fühlst dich nicht nur wohler in deiner Expertinnen-Rolle, weil du dein eigenes Feld so genau beschreibst. Indem du die wichtigsten Stichworte deines Business, deine spezifischen Fähigkeiten direkt in den Expertinnen-Titel aufnimmst, kannst du auch leichter sichtbar werden – etwa auf Plattformen wie Xing.

Heldin-Erkenntnis Nr. 3 // EINE HELDIN IST NIE EINE GENERALISTIN SONDERN WIRD SICHT- UND AUFFINDBAR ALS EXPERTIN FÜR IHR GANZ KONKRETES FACHGEBIET.

 

4) Ich werde nie so gut sein wie XY. Sie ist viel kreativer, präsenter, überzeugender.

Vergleiche sind das Ende der eigenen Kreativität. Mit Vergleichen verrutscht unsere Perspektive: Denn nicht dein – vermeintlich besseres – Gegenüber ist das Maß aller Dinge, sondern diese eine zündende Idee, die in dir schlummert. Und die es wert ist, dass du sie da raus bringst. Eine wirklich interessante Frage in diesem Zusammenhang hat Esther Eisenhardt, Gründerin der Mompreneurs-Community, in diesem Blogbeitrag angesprochen: Was kostet es dich, es NICHT zu tun? NICHT da rauszugehen – obwohl du schon so viel Kreativität, Arbeits- und Lebenszeit sowie Geld investiert hast? Welches Honorar wirst du NICHT verdienen, weil du dein Angebot nie veröffentlichst? Was macht das mit deinem Selbstbewusstsein als Unternehmerin, wenn du dich von vorneherein selbst rauskickst? In seinem wunderbaren Lied „Chöre“ singt Mark Forster: „Immer siehst du schwarz und bremst dich damit aus / Nichts ist gut genug, du haust dich selber raus / Wann hörst du damit auf?“ Schaff dir deinen eigenen Chor, wenn du zweifelst. Menschen, die dich und deine Fähigkeiten sehr gut kennen. Die dir ein ehrliches und konstruktives Feedback geben, wenn du wissen willst, ob dein Angebot sinnvoll ist, Nutzwert schafft oder überhaupt gebraucht wird. Ein Chor, der deiner Stimme Kraft gibt und sie nicht leiser werden lässt.

Heldin-Erkenntnis Nr. 4 // IHR WICHTIGSTES FEEDBACK BEKOMMT DIE HELDIN NICHT DURCH DEN VERGLEICH MIT ANDEREN. SONDERN DURCH VERTRAUTE, DIE IHREN WEG EHRLICH UND KONSTRUKTIV BEGLEITEN.

 

5) Meine Vision ist viel zu groß. Ich allein kann da eh nichts ausrichten.

„Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen“, wird Altbundeskanzler Helmut Schimdt gerne zitiert. Ich sage: „Gratuliere, du hast eine Vision!“ Denn sie ist ein essenzieller Bestandteil deiner Heldinnen-Reise – und viel wichtiger als die schnittigen Stiefel oder der flatternde Umhang. Mit deiner Vision hältst du den Schlüssel in der Hand zu dem, was dich antreibt. Was dich morgens aus dem Bett springen lässt, auch wenn du den Tisch voller Arbeit und wieder mal viel zu wenig Zeit hast, das alles umzusetzen. Warum es so wichtig ist, dein WARUM als Unternehmerin zu kennen, hat Simon Sinek in seinem legendären TED-Vortrag „Start with why“ formuliert. Bei einem Uhrwerk zählt jedes Schräubchen. Denn jedes noch so kleine Verbindungsstück kann ein großes Laufwerk zum Stehen bringen. Insofern ist auch dein Beitrag wichtig als Teil eines großen Ganzen. Wenn du nicht damit rausgehst, wer dann? Wenn du nicht selbst das Wort ergreift, wer dann soll deine Vision teilen? Jede von uns ist wirksam in dieser Welt, wenn sie es nur will.

Heldin-Erkenntnis Nr. 5 // EINE HELDIN BESITZT EINE VISION, FÜR DIE SIE AUCH DIE ANSTRENGENDSTE EXTRA-MEILE AUF IHREM WEG ZURÜCKLEGT.

Jetzt bin ich gespannt: Mit welchen Unsicherheiten hast du zu kämpfen, wenn es ums sichtbar werden geht – für dich und dein Angebot? Welche Heldin-Erkenntnisse hast du aus deinem Weg als Unternehmerin gezogen? Schreibe und kommentiere gerne unter diesem Post. Und für alle, die gerade zweifeln, gibt’s jetzt noch eine Runde Mark Forster:

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Pssst, nicht vergessen: Wer als Unternehmerin und Marke sichtbar werden will, darf die Heldin in sich selbst erkennen.